Das Büchlein von den armen Rittern & Co ist zur Zeit vergriffen. Die Fachgesellschaft für Ernährungstherapie (FET) e.V. hat mir kürzlich die Rechte an der Neuauflage übertragen. Dann kann es ja losgehen…..
Bei der Recherche zur Neuauflage von „Teller statt Tonne“ bin ich auf eine Broschüre von 1969 gestoßen: „Die rechte Hand der Hausfrau – einmalige Anschaffung für das ganze Leben nur 2,00 DM“. Im Vorwort wird der Hausfrau geraten, vor Erwerb des Heftes ihren Ehemann zu fragen. Ich bin sehr froh, dass meine Mutter das offenbar getan hat, denn sonst wäre dieses Büchlein heute nicht in meiner Schatzkiste. Ich stieß auf eine Fülle von Tipps, die wir heute – nur fünfzig Jahre später – gar nicht mehr nachvollziehen können. Vieles zeugt davon, wie entbehrungsreich diese Zeiten waren. Besonders fasziniert hat mich der Rat, schwere Möbelstücke in der Wohnung mit Hilfe von vier Speckschwarten zu verschieben, die mit der fettigen Seite nach unten unter die Möbelfüße gelegt werden sollen. Das fand ich so hübsch, dass ich daraufhin ein neues Kapitel hinzugefügt habe: Reste von dies und das für dies und das. Nun, das mit den Speckschwarten wird sich heute sicherlich nicht durchsetzen. Dafür wird aber ein anderer Tipp bei nächster Gelegenheit an unserem Familienhund ausprobiert: Mit dem Kochwasser von Kartoffeln lassen sich Hunde entlausen. Krass!
Und wie gut, wenn man alles noch einmal nachprüft. Das erste Teller statt Tonne-Buch kam im September 2011 anlässlich der Filmeinführung von „Taste the Waste“ in Aachen heraus. Damals beteiligten sich viele Organisationen an diesem Projekt. Slowfood hat sich seinerzeit den Titel als Wortbildmarke sichern lassen. Ach Du Schreck, fast wäre es für die Neuauflage um den schönen Titel von damals geschehen gewesen. Aber alles gut, das Neue darf mit Erlaubnis von Slowfood wieder so heißen, allerdings versehen mit einem ®.