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Homestory in Salzgitter-Szene

Das offizielle Stadtmagazin Salzgitter schreibt in seiner Dezemberausgabe eine Homestory über die Autorin:

Marianne Reiß erzählt mit viel Humor aus dem Innenleben eines Pfarrhauses: Als ein Kamel im Pfarrsaal rechnete und die Kinder sich den Klingelbeutel schnappten

Sie ist die Frau vom Weihnachtsmann. Ihrem Weihnachtsmann. Marianne Reiß hält stolz ihr zweites Buch in den Händen. Die Braunschweiger Autorin erzählt in „Ostern mitten im Dezember“ in 27 Kurzgeschichten von ihrer zehnjährigen Zeit als Pfarrfrau in Salzgitter-Bad. Die heiteren, teils berührenden Geschichten aus dem Innenleben eines Pfarrhauses sind auch für kirchenfremde Leser ein unterhaltsamer Genuss.

Kurzweilig, humorvoll und voller Liebe schildert Marianne Reiß kleine Begebenheiten und Momente in ihrer Familie, die damals in den 80ern für Aufsehen in der Kirchengemeinde sorgten. Gemeinsam lebte sie mit ihrem Mann Dietrich in der Soltestadt. Zuvor heiratete sie den verwitweten Pfarrer mit zwei halbwüchsigen Kindern in Frankfurt am Main und vervollständigte die Familie hier mit zwei gemeinsamen Sprösslingen. Bereits während ihrer Kindheit lernte sie ihren späteren Mann kennen. Er war es nämlich, der sich für sie und ihre Brüder als ihr Weihnachtsmann verkleidete.

In der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit gestaltete das Ehepaar Reiß nicht nur das Gemeindeleben. Inspiriert vom 1969er-Gedankengut rebellierten sie gegen die Zwänge des kirchlichen Alltages und gaben neue, moderne Impulse. Nicht immer kamen diese positiv bei der Kirchenregierung an. Mit einem Augenzwinkern kritisiert sie das starre Verhaltenskorsett, dass für eine Pfarrfrau zu damaliger Zeit galt. Allerdings ohne einen Namen zu erwähnen. Nur zwischen den Zeilen kann man erahnen, dass sie es mit der Sölter Gemeinde nicht immer leicht hatte. „Das galt ja umgekehrt genauso“, lächelt Reiß. Eingefahrene Ansichten der Kirchenmitglieder versuchte sie immer wieder aufzuknacken. Oft mit Erfolg. So durfte nach langen Diskussionen doch noch ein Wanderzirkus im Gemeindesaal seine Vorstellungen geben. Highlight war der Auftritt des rechnenden Kamels

Wir hatten damals viel Raum und Zeit für unsere Ideen und Aufgaben. Landstreicher bekamen eine warme Mahlzeit bei uns. Die Kinder hatten viel Freiraum und spielten mit den Kindern aus der Umgebung“, berichtet die 66-Jährige. Sie gründete einen Familientreff in der ehemaligen Hausmeisterwohnung, der noch lange nach ihrem Wegzug bestand. Nachdem ihr Mann an einer schweren Krebserkrankung verstarb, zog sie nach Braunschweig. Hier konnte sie sie selbst sein. Niemand erwartete hier, dass sie sich wie eine Pfarrerswitwe benahm. „Dennoch gab es Zeiten zu denen ich gerne wieder zurück nach Salzgitter ziehen wollte“, erzählt die Autorin und diplomierte Ernährungstherapeutin. „Salzgitter- Bad ist gemütlich, ein wunderbar beschauliches Städtchen. Hier lebten lange Zeiten meine engsten Freunde.“ Braunschweig ist nun seit über 25 Jahren ihr Zuhause. Sie teilt sich ihre gemütliche Wohnung am Bürgerpark mit ihrem betagten Rüden Philip. Er ist ein waschechter Salzgitteraner“, erzählt Marianne Reiß mit leuchtenden Augen. Der Mischling lief während des Nachhauseweges vom Altstadtfest vor ihr Auto. Nach zwei Nächten im Tierheim nahm Familie Reiß den gutmütigen Vierbeiner bei sich auf.

Ihre vier Kinder sind mittlerweile erwachsen und leben in ganz Deutschland verstreut. Neben ihrer Arbeit als Ernährungstherapeutin widmet sie sich nun der Autorenkunst, gibt Lesungen in der Region. Gerade schreibt sie an der Neuauflage ihres Erstlingswerkes „Teller statt Tonne“, das mit Tipps und pfiffigen Rezepten dem Wegwerfen von Lebensmitteln entgegenwirken soll. Den Titel verrät sie schon: „Reste Essen – Neu aufgetischt“. Außerdem habe sie noch jede Menge lustige und tolle Geschichten aus der Ernährungsberatung in petto. „Die werden sicher auch einmal auf Papier gebracht“, schmunzelt Marianne Reiß. Dass dies sicher ein ähnlicher Erfolg werden wird, wie ihr aktuelles Buch, ist fast schon garantiert. Autorenkollegen loben ihre Pfarrhausgeschichten als „wahres Juwel“. Das Buch ist unter anderem in der Buchhandlung Gutenberg erhältlich und überall bestellbar.

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Salzgitter Szene 12 „016

Ein Gedanke zu „Homestory in Salzgitter-Szene

  1. Liebe Frau Reiß, ich melde mich auf diesem Wege bei Ihnen, da ich gerne mit ihnen in Kontakt kommen möchte. <mein Name ist Doris Schwarz, ich bin die 2. Vorsitzende des Kulturvereins der "Lewer Däle" in Liebenburg. Ein Artikel in der Ausgabe " Hallo" hat mich auf Sie aufmerksam gemacht. Kurz und gut: ich suche für mein Frauenfrühstück, welches unter dem Titel "Lebensgeschichten"veranstaltet wird, interessante Frauen, die etwas zu erzählen haben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mit mit Kontakt aufnehmen würden.
    Mit hoffnungsvollen Grüßen, Doris schwarz

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